Dieser Artikel wurde zuletzt geändert am/vor 4 Jahren
Ich bin mit Schwarzweißfotos groß geworden.
Denn früher, in den 60er Jahren gab es für Hobbyfotografen nichts anderes – zumindest nicht zu einem vernünftigen Preis. Und da mein Papa seine Filme auch noch selbst entwickelt und vergrößert hat (was zeitweise zu gewissen Interessenskonflikten im Badezimmer geführt hat), war er sowieso nicht so stark an „Technicolor“ interessiert. Ich glaube, bei uns wurde der erste Farbfilm erst Ende der 60er Jahre in die Kamera eingelegt.
Damals behandelten wir die Wunder der Farbfotografie mit der gleichen Begeisterung, die wir dem pappigen Sirup von Tritop entgegenbrachten. Oder den Mainzelmännchen. Oder Hawai-Toast. Es war einfach toll, wenn man endlich Fotos, bunt wie Ansichtskarten in den Händen halten konnte und sich nicht erst die Farben dazu denken musste, wie bei den alten Aufnahmen in Schwarzweiß.
TriTop mag ich nicht, Fernsehen ist mir nicht wichtig, aber tatsächlich stehe ich, seitdem ich als Kind die Segnungen einer neuen Zeit erfahren durfte, der Schwarzweiß – Fotografie eher ablehnend gegenüber.
Fotografie in Schwarzweiß
Der Umstand, dass ich euch heute dennoch Fotos in Schwarzweiß zeige, ist dem aktuellen Thema bei Magic Letters geschuldet. Da ich natürlich nicht von vorneherein in Schwarzweiß fotografiert habe, habe ich mich auf die Nacharbeit gestürzt. Das obige Foto, eine Ansicht der Fassade des Doms von Trondheim ist eigentlich nur per Zufall entstanden. Ich finde es aber erstaunlich, wie die strenge Linienführung eines gotischen Bauwerks wirkt, wenn man sich nur auf Graustufen beschränkt.
Ursprünglich hatte ich mich auf diesen Saxophonspieler konzentriert:
Dieses Bild ist auch in einer kleinen Stadt in Norwegen entstanden. Tatsächlich ist das (farbige) Original nicht unbedingt besser, weil der Tag ein bisschen grau verhangen gewesen ist.
Auf jeden Fall war diese Schwarzweißaufgabe für mich sehr inspirierend und eigentlich sollte ich mich mal dafür bei der Paleica bedanken 😉
***
Text: Fotografie in Schwarzweiß für Magic Letters, Buchstabe „S“ ©traumalbum.de
Alle Fotos: Fotografie in Schwarzweiß für Magic Letters, Buchstabe „S“ ©traumalbum.de
Liebe Sabiene,
die Säulen wirken ungemein intensiv in B&W, vor allem der Blickwinkel ist gut gewählt.
Der Saxophonspieler wirkt so in die Musik versunken, da entstehen sofort musikalische Bilder im Kopf. Farbe braucht es da wirklich nicht.
Angenehmes Wochenende,
lieben Gruß
moni
Liebe Sabiene, das ist ja eine tolle Fassade vom Dom in Trondheim.
Auch der Saxophonspieler ist klasse, so vertieft in sein Spiel.
Liebe Grüße Bärbel
@minibar: Der Saxophonspieler stand in einem kleinen Ort im Norden von Norwegen, wo regelmäßig ein Jazzfestival stattfindet. Das fand ich in dieser Gegend ganz bemerkenswert!
LG
Sabienes
Na, dafür dass Du der SW-Fotografie so ablehnend gegenüber stehst, sind das aber zwei fantastische Bilder. 😉
LG Thomas
wie schön, dass du so lebhafte erinnerungen an diese dinge hast!! und dass du s/w ablehnend gegenüber stehst, finde ich richtig schade. umso toller, dass du ein bisschen einen neuen zugang dazu finden konntest 🙂
@Paleica: Naja, mein Pa hat mich mit seinem Foto-Hobby ganz schön mitgerissen! Für mich war es sehr inspirierend, mich auf auf S/W einzulassen!
LG
Sabiene
Starke Bilder. Gefallen mir beide sehr gut! Ich mag die Kontraste!!
lg Markus
@Markus: Danke! Ich habe festgestellt, dass sich nur sehr kontrastreiche Fotos für S/W eignen. Kann das sein?
LG
Sabiene
Der Saxophonspieler gefällt mir auch besonders gut! Ein wirklich schönes Bild 🙂
@Sarah: Der Dom von Trondheim ist trotzdem mein Favorit.
LG
Sabiene