Dieser Artikel wurde zuletzt geändert am/vor 4 Jahren
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Mein normaler Workflow bei der Bildbearbeitung läuft folgendermaßen: Ich mache einfache Bildkorrekturen in Picasa, wenn es aber etwas mehr sein soll, dann öffne ich das Foto in Photoshop und arbeite dort weiter.
Und eigentlich lief das bislang ganz gut. Tatsächlich wird mein Rechner aber ein bisschen altersschwach oder der Arbeitsspeicher ist zu voll oder ich mache zu viel auf einmal. Auf jeden Fall bekomme ich in der letzten Zeit etliche Schwierigkeiten mit dieser Methode bis hin zum Computerabsturz.
Nun erhielt ich die Gelegenheit, das Bildarchivierungs- und Bearbeitungsprogramm ACDSee 18 auszuprobieren. Und ich bin sehr gespannt gewesen, wie ich mit diesem Programm zurecht komme, ob ich es mag und ob sich meine Performanceprobleme nun in Luft auflösen werden.
ACDSee 18
Mit ACDSee 18 kann man seine Fotosammlung verwalten, Bildkorrekturen vornehmen, Fotodatenbanken anlegen, seine Fotos in einer Cloud speichern und mit anderen Menschen teilen. Die Software akzeptiert die unterschiedlichsten Bildformate und wandelt automatisch Fotos von RAW-Format in JPG um.
Die Möglichkeiten der Bildbearbeitung sind sehr ansprechend und vielfältig und reichen von den Standards wie Zuschnitt, Bilddrehung, Rote-Augen-Effekt, automatische Tonwertkorrekturen bis hin zu manuellen Korrekturen von Farbwerten, Kontrast, Helligkeit usw. Dazu gibt es noch eine sehr große Auswahl an Spezialeffekten, wie Kachelung, Sepia-Effekt, Filterung und eine Texteingabe ist auch möglich, die Bearbeitung mit Hilfe von Ebenen allerdings nicht. Mehr zu diesen Features weiter unten.
ACDSee 18 verschlingt auf meiner Festplatte ganze 196 MB. Im Vergleich: Picasa3 braucht glatt die Hälfte. Aber das allein will ja noch nichts heißen.
Die Installation verläuft reibungslos, man wird aufgefordert, sich mit seiner Emailadresse zu registrieren, um wertvolle Informationen zu erhalten. Es gibt eine Schnellstartanleitung, die man sich als Newbie einmal anschauen sollte. Und in der ACDSee-Cloud erhält man gleich einmal 2 GB kostenlosen Speicherplatz zum Ausprobieren.
Mein Arbeiten mit ACDSee 18
Die Oberfläche
Die Archivierung der Fotos ist ordnerbasiert, man hat also beim Start des Programms sämtliche Foto-Ordner auf dem Bildschirm und keine Fotos und das sieht dann so aus:
Die Oberfläche ist in der Farbgebung ein bisschen anpassbar. Man kann sie nach seinen Wünschen konfigurieren und sich zum Beispiel mit EXIF-Daten, Geo-Daten samt Karte oder Katalogisierungen anzeigen lassen.
Die Bildbearbeitung
Die Bildbearbeitung mit ACDSee lässt kaum Wünsche offen:
- Reparieren: Rote Augen, Ausbesserungswerkzeug
- Hinzufügen: Text, Rahmen, Vignette, Spezialeffekte, Tilt Shift
- Geometrie: Drehen, Spiegeln, Beschneiden, Größenänderung
- Belichtung: Belichtung, Tonwertkorrektur, automatische Tonwertkorrektur, Gradationskurven, Licht-EQ
- Farbe: Weißabgleich, Farbabgleich
- Detail: Scharfzeichnen, Weichzeichnen, Bildrauschen, Klarheit
Für jeden Bearbeitungspunkt gibt es etliche Einstellmöglichkeiten. Dazu kann man auch noch Masken erstellen und mit Kurven arbeiten. Wer also gerne spielt, wird hier stunden-, tage- oder jahrelang Beschäftigung finden.
Ich möchte euch noch gerne einen Screenshot von den Spezialeffekten zeigen:
Und das hier ist nur eine Auswahl. Ich kann also noch für ein paar Jahre bei dem Kreativen Sonntagsrätsel mitmachen. Und zwar mit nur einem einzigen Bild! 😉
Welche Software ist nun für mich geeignet?
Ich habe ACDSee in Hinsicht auf die Benutzerfreundlichkeit und das Handling getestet. Inwieweit dieses Programm bei automatischen Bildoptimierungen korrekt misst, habe ich außen vor gelassen. Während aller meiner Arbeiten ist ACDSee sehr stabil gelaufen, die Fotos ließen sich auch prima in externe Editoren, wie Photoshop oder Picasa exportieren und ansonsten scheint sich das Programm gut mit den anderen Bewohnern in meinem Rechner zu vertragen.
In den letzten Jahren habe ich mit etlichen Bildbearbeitsprogrammen gearbeitet und alle haben ihre Vor- und Nachteile und jedes einzelne hat eine bestimmte Funktion, ohne die man nicht mehr leben will.
Ich lege keinen Wert auf Gesichtserkennung, Geo-Tagging oder Katalogisierung. Aber ich will ein Programm, in dem ich schnell meine neuesten Fotos finde und einfache Bearbeitungen machen kann. Und dafür ist mir hier die Oberfläche zu unübersichtlich und voll bepackt, die ordnerbasierte Anordnung gefällt mir nicht. Im normalen Gebrauch (sichten und einfache Bearbeitungen) ist das Programm zu mächtig, wenn man – wie ich – im Notfall auch noch Photoshop verwenden kann.
Picasa ist ein Programm, das ich fast im Schlaf bedienen kann, es hat aber auch seine Nachteile. Hier wäre nicht zuletzt die Anbindung an Google (die man ausschalten kann) zu nennen und der Umstand, dass es kaum mehr weiterentwickelt wird.
Aber für Anwender, die nicht mit Photoshop arbeiten, dennoch aber ein hochleistungsfähiges Bildbearbeitungsprogramm zu einem übersichtlichen Preis wünschen, kann ich ACDSee 18 wirklich empfehlen.
Das Programm kostet um die 50,00 Euro, mehr Informationen findet ihr hier auf der Seite des Herstellers.
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P.S.: In diesem Artikel stelle ich euch noch einen Spezialeffekt von ACDSee vor, der mich richtig fasziniert hat.
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Text: ACDSee oder Picasa – welche Software ist für mich geeignet? ©traumalbum.de
Alle Fotos: ACDSee oder Picasa – welche Software ist für mich geeignet? ©traumalbum.de
Liebe Sabiene,
für mich eine sehr aktuelle Frage, die Du hier beantwortest. Picasa soll ja – so wird gemunkelt – eingestellt werden und auch ich gehöre zu den schlafwandlerischen Picasa-Usern! 😉 Bis jetzt konnte ich mich noch nicht für ein anderes Programm entscheiden. Nach Deinen ausführlichen Erläuterungen werde ich jetzt doch einmal zumindest einen Probelauf mit ACDSee versuchen.
Der andere Konkurrent, Photoshop, erschien mir immer etwas sehr kompliziert. Das Arbeiten mit verschiedenen Ebenen hat bei mir irgendwie nie wirklich geklappt. Und das Programm ist offensichtlich nicht intuitiv zu bedienen, sonst gäbe es nicht so viele Tutorials!!!
Liebe Grüße
moni
@moni: Soweit ich es in Erinnerung habe, wurde die Weiterentwicklung von Picasa bereits 2012 eingestellt. Aber solange es noch funktioniert, werde ich es nutzen. Photoshop ist halt sehr groß, es gibt wirklich sehr viel zu lernen. Das Arbeiten mit Ebenen finde ich inzwischen sehr praktisch. Aber wie war das mit den Kanälen oder mit den Vektoren oder was? Es gäbe ja viele Tutorials, mit denen man lernen könnte …
LG
Sabienes